![]() | ![]() |
Seyran Ates hat ein viel beachtetes Buch geschrieben: “Der Multikulti-Irrtum: Wie wir in Deutschland besser zusammen leben können”. Dem konnte ich im Allgemeinen zustimmen - nur “im Besonderen” nicht. Ich schrieb der Autorin, blieb leider ohne Antwort.
Der Multikulti-Irrtum “Ihr Buch habe ich mit großer Neugier (gerade nach dem Zwischenspiel bei den Ex-Muslimen) gelesen - und bin überrascht. Entgegen meiner Erwartung sind Sie nicht Teil der Lösung… sondern Teil des Problems. Warum? Sie arbeiten ganz deutlich heraus, daß das Hauptproblem im Zusammenleben mit den hiesigen Türken weniger die Volkszugehörigkeit ist, die überkommenen und übernommenen Sitten und Gebräuche, sondern der missionarische, unduldsame, ja, inquisitorische Islam, mit dem auch wir Ur-Deutschen in unserem eigenen Land zunehmend maltraitiert, ja, verfolgt werden: auf vielen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens. Da stimme ich Ihnen nahezu in allem zu, was Sie analysieren und für Gegenwart und Zukunft fordern. Aber: Warum sehe ich das so? Ich bin Atheist, Freidenker, Humanist - von Geburt an (1937), dank meiner Mutter, einer starken Frau, die mit 14 Jahren aus der kath. Kirche ausgetreten ist. Ich bin nicht getauft, bin zur Jugendweihe gegangen, habe nie am Religionsunterricht teilgenommen. Meine Mutter hatte damals (etwa 1923 ff) die große Freude, in eine Weltliche Schule in Dortmund gehen zu können - das hat sie geprägt. Sie leben nicht nur in der Religion, in Ihrer Religion (das sei Ihnen unbenommen), Sie unterstellen auch, daß wir hier in Deutschland als Christen in einem christlichen Land leben. Dem ist aber ganz und gar nicht so (in der Weimarer Republik waren wir schon weiter - Arbeiterklasse!). Die beiden Großkirchen vereinen noch jeweils ein Drittel der Menschen unter ihren Kirchensteuer-Symbolen, doch das dritte Drittel hat mit dem Christentum nichts am Hut. Doch auch die Kirchensteuer-Zahler sind nur schwache Glaubende (8% regelmäßige Kirchgänger bei den Protestanten, <15% bei den Katholiken). Was bedeutet das? In unserem Staat mit einem massiven Christentum "von Oben" wird so getan "als ob" - mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Das heißt aber, daß den Menschen unseres Landes (v.a. den Ur-Deutschen) religiöses Gehabe übergestülpt wird, das vom Volk mitnichten verlangt wird: "eigentlich" sollten Staat und Religion sauber von einander getrennt sein (Weimarer Reichsverfassung/GG). Doch daran ist nicht zu denken. Wenngleich hier "alles" somit "christlich" sein sollte, tunlichst auch bei den Einwanderern, stellen die Herrschenden einschl. der Kirchen alle Bekehrungsbemühungen zurück und verlangen mit wehenden Fahnen auch muslimischen Reli-Unterricht. Merke: wenn schon nicht christlich, dann mindestens muslimisch für alle Zuwanderer aus "muslimischen" Ländern: diese Kinder wie Eltern bleiben tunlichst ungefragt, werden unter muslimisch (ich kenn den Unterschied zu "islamisch" nicht) subsumiert, untergebuttert, möglichst dauerhaft zur Religion überhaupt bekehrt, darin bewahrt… wie in einer Zwangsjacke. Geboten wäre bei so viel unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisse also nicht eine Aufspaltung in immer neue Gruppen und Grüppchen ("Teile und Herrsche!"), sondern ein gemeinsamer Ethik- usw. Unterricht für alle: das Gemeinsame aller Menschen muß herausgearbeitet, muß gefördert, muß als hohes menschliches Entwicklungsziel erkennbar gemacht werden. Das macht aber zur Voraussetzung, daß alle, die sich mit der auch von Ihnen so deutlich beschriebenen und beklagten Problematik befassen, an einer Grund-Erkenntnis nicht vorbei kommen: die Religion(en) muß ins zweite Glied gerückt werden, kann und darf nicht mehr als Maßstab hingenommen werden, der Dritten (schon in der Familie) übergestülpt wird - bei Gefahr neuer Hexenverfolgung. Was heißt das aber für Ihre Position in diesem Kampf? Und Sie müssen kämpfen - Sie haben das Zeug dazu , den Background, die Erkenntnis - und, dank Ihrer Gaben, auch die verdammte Pflicht und Schuldigkeit: es sind Ihre Leute, die Ihnen und Ihresgleichen (und, potentiell, auch mir) das Leben in unserem eigenen Land so schwer machen, als steuerten wir in ein neues Mittelalter der Hexenverfolgung, der Inquisition, der Unterdrückung und des Duckmäusertums. Wir haben das gerade mal wieder überwunden - nach Bauernkrieg, 30-jährigem Krieg, 250 Jahren Aufklärung wie tausend-jähriger Barbarei. Mit anderen Worten: werden Sie die Johanna der neuen Aufklärung: mutig gegen die Dummheit, die Engstirnigkeit, seien Sie überzeugt, daß wir alle gewinnen werden - und daß diese neue Aufklärung nicht wieder 25 oder 50 Jahre braucht. Dazu müssen Sie aber den Stellenwert Ihrer Religion runterstufen - auf die Ebene des Privaten, müssen diese Religion (das gilt für jede andere ebenso) als Wurzel allen Übels erkennen - und Ihren Kopf frei machen. Ihre Leute müssen für den freien Geist gewonnen werden - auch wenn es dauert! Weg von der Religion - sonst wird das nie 'was Gescheites: siehe die heutige Rückständigkeit der muslimischen Ländern, wie hat sich die islamische Welt verändert! Das sagt sich so leicht, scheinbar - aber will irgendeiner unter uns sich eine Situation vorstellen, in der es zu einem gewaltigen Aufstand der Ur-Deutschen gegen die neuen Unterdrücker kommt? Wir, die Ur-Deutschen, werden uns sicher nicht zu den Palästinensern Israels machen lassen - dies ist unser Land. Wer hier leben will, hat sich anzupassen. Geschieht das nicht - was dann? Wir sollten im Vorfeld alles Erdenkliche anstellen - und Sie persönlich werden dabei in vorderster Front stehen müssen: viel Feind, viel Ehr! Ich fühle mit Ihnen, ich leide mit Ihnen - aber die Situation mit der gewaltsamen Lösung darf nicht in unsere Nähe kommen. Also: "Auf, auf, zum Kampf, zum Kampf sind wir geboren". Geben Sie nicht auf - so ganz alleine sind Sie eben doch nicht!” |