Ludwig Watzal - Feinde des Friedens
- Der endlose Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern -
(Der Klappentext)

Der bei der Unterzeichnung der "Oslo-Abkommen" beschworene "neue Nahe Osten" ist eine Fata Morgana geblieben. Der Friedensprozeß hat den Palästinensern nicht die ersehnte staatliche Unabhängigkeit, sondern verstärkte Repression gebracht. Das Buch bietet einen Überblick über den israelisch-palästinensischen Konflikt von der zionistischen Besiedelung des Landes bis in die Gegenwart. Ludwig Watzal stellt erstmals den Friedensprozeß in seiner Komplexität dar. Seine Analyse sämtlicher Abkommen vermittelt ein differenziertes Bild der israelischen und der palästinensischen Gesellschaft.

Israel steht vor einer politischen, ethnischen und religiösen Zerreißprobe. Sein Besatzungsregime, die totale Zerstückelung der besetzten Gebiete sowie massive Verletzungen der Menschenrechte der Palästinenser durch Israelis und die palästinensische Autonomiebehörde haben zu einer zweiten Intifada geführt, die Gewalt und Terror eskalieren läßt. Einen Ausweg sieht Watzal nur in der Umsetzung aller den Konflikt betreffenden UN-Resolutionen und der Revision des israelischen Geschichtsverständnisses.

Anmerkung:
Ludwig Watzal belegt genauestens das “großzügige Angebot” Baraks, von dem immer wieder gefaselt wird: Israel hat 60% des Westjordanlandes, das, was einmal der Staat “Palästina” werden soll, zu “Staatsland” erklärt - d.h. sich einverlaibt, gestohlen. Heute schon - wenn es damit durchkommt. Von den verbleibenden 40% wollte Barak “großzügig” bis zu 95% zurückgeben. Wer rechnen kann: Arafat, d.h. die Palästinenser, hätte in Wye sich mit unter 40% des in Rede stehenden Geländes zufrieden geben sollen. Eine völlig unzumutbare Vorstellung. So also sah und sieht der israelische Friedenswille aus.

Merke: Israel wird freiwillig überhaupt nichts mehr hergeben,was auch nur annähernd einen lebensfähigen Staat Palästina ermöglichen würde. Israelischer Chauvinismus und immerwährender religiöser Eroberungswahn machen das unmöglich.

Der Autor macht deutlich, wie zerrissen die israelische Gesellschaft heute schon ist - und deutet an, wie sich das weiterentwickeln wird.Israel auf dem Wege zu einem imperialistischen Religionsstaat, zu einem fundamentalistischen Judenstaat in der Art des ursprünglichen Khomeny-Iran? Es spricht einiges dafür, daß diese traurige Perspektive Wirklichkeit werden wird.
 
Armes Israel, das von seinen Vorkämpfern einmal als weltlicher Kulturstaat gedacht war...
8.12.02